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Der Winter »
18.07.2011
» Phantasie-Geschichten » Das 2. Leben der Cary Mollings
NR
Das verbotene Buch

Immer noch nichts!
Ich schaute verärgert auf meinen Handydisplay. Jetzt weiß ich nicht ob Mom nun zum Coiffeur geht oder nicht!
Na egal. Ich nahm den Schlüssel sowieso mit. Ich wollte mich nämlich mit Rebecca im Café treffen.
Deshalb tippte ich schnell einen Text auf meinem Handy und sendete die Nachricht an Rebecca.
Komme gleich! Muss nur noch schnell die Kette in mein Fahrrad einmontieren.
Das musste ich nämlich dringend tun. Ich hatte echt keinen Bock mit dem Bus zu fahren. Ich ging in die Garage und machte mich ans Werk. So einfach war es dann schließlich doch nicht. Bis ich die Kette hineingemurkst hatte waren ganze zwanzig Minuten verstrichen. Rebecca wird sich noch wundern wo ich bleibe! Ich wusch meine Hände schnell mit Schaumseife und schwang mich auf den Sattel.
Von unserem Apfelbaum waren schon alle Blätter abgefallen und die Herbsttage wurden immer kürzer. Auf dem Rad war es bitterkalt. Mist, ich hatte die dünne Wollejacke anstatt den kuscheligen Wintermantel angezogen.
Das niedliche kleine Café am Stadtrand war Rebeccas Lieblingsort. Dort konnte man erstklassigen Cappuccino trinken und hausgemachte Schokobrötchen essen. Sie machten sogar selber Ice Tea.
Als ich ankam fing es leicht an zu nieseln. Sofort bekam ich kleine Löckchen am Haaransatz meines rotbraunen Haares.
Durch die große Scheibe entdeckte ich Rebecca.
Ich drückte die schwere Glastür nach innen und trat ein. Es war angenehm warm und es roch wie jedes Mal nach gerösteten Nüssen.
»Hi Becca!«
Rebecca nickte mir zu und schob einen Cappuccino in meine Richtung.
»Danke«, murmelte ich, schälte mich aus der Jacke und hing sie über den Stuhl.
»Du brauchst eine halbe Stunde um eine Kette zu montieren? Das hätte sogar ein Pinguin schneller machen können!«
Becca grinste schelmisch und schlürfte an ihrem Cappuccino. Ich stieß ein Grunzen aus und wärmte mir die Hände an der kleinen Tasse. Rebecca hatte rabenschwarzes, wundeschönes Haar und leuchtend grüne Augen.
Becca nickte und nahm einen Schluck ihres Cappuccinos. Sie hatte die Flüssigkeit schon in ihrem Mund, als sie merkte dass sie schrecklich heiß war. Sie fächerte sich mit rotem Kopf Luft zu.
Dann fragte ich Becca: »Brauchst du auch noch ein Buch aus der Bibliothek?«
Becca schaute mich verwundert an. »Du warst doch erst gerade gestern dort. Was willst du denn wieder?«
Ich kramte das Buch aus meiner Tasche. »Ich habe mich mit dem fetten Ding die ganze Nacht wach gehalten.«
»Du siehst müde aus.«
»Bin ich auch.«

Zum Glück begleitete mich Becca zur Bibliothek.
Becca setzte sich auf eines der zwei grünen Sofas und schloss die Augen. Ich schlenderte hinüber zur Jugendabteilung.
Die Auswahl war hier echt schlecht. Bis mir ein wirklich riesiges Buch ins Auge stach. Es war doppelt so groß wie die anderen und zweimal so dick wie das, welches ich in meiner Tasche hatte.
Ich hievte es aus dem Regal und knallte es auf den nächst besten Tisch. Dann klappte ich den Deckel auf. Der Text war in einer unklaren Kursivschrift getippt worden.

Das letzte Blatt fiel von der großen Eiche. Das Feuer im Kamin flackerte schrecklich und die Fensterläden knallten gegen die Hüttenwand. Ich saß mit T auf dem Wollteppich und versuchte mich an dem Feuer zu wärmen. Morgen war es soweit, hatte Arabella gesagt. Ich werde meine Fähigkeit bekommen, um Asatia zu retten. Zu retten vor dem Schatten des Lichtes.

Da wenn das nicht spannend tönte. Dieses würde ich ausleihen und noch mehr schlaflose Nächte haben.
Als ich an der Ausleihe stand, sagte mir die Bibliothekarin, dass ich dieses Buch nicht ausleihen dürfe. Ich wollte sie gerade fragen warum, da war sie schon wieder weg.
Ich grummelte ein genervtes »Freundlich …« und setzte mich wieder an den Tisch. Dann werde ich halt hier meine Nächte verbringen!

Es ist nicht einfach, den Schatten des Lichtes zu erklären. Er ist ein Schatten, doch nicht ein üblicher, wie deiner und meiner, auch nicht wie Ts. Er war ein Fluch. Ein Fluch über Asatia. Und gerade ich, sollte Asatia vor dem Schatten retten.
Manchmal wollte ich einfach davonrennen. Doch wohin? Wohin, wenn der Fluch sich weiter ausbreitet, weiter Menschen und Tiere manipuliert und mit bösen Gedanken füllt. Wohin sollte ich dann fliehen?

Irgendwie machte das in meinen Augen keinen Sinn. Ich mochte zwar Fantasiegeschichten, doch dies war einfach unlogisch. Na, vielleicht wurde es ja besser.

Gerade ließ ich meine Augen zufallen, als mich T anstieß. Was war denn wieder los. Ich fühlte mich elend, unausgeschlafen und genervt.
„Arabella ist hier!“, flüsterte T und zog mich hoch. Dann öffnete er sachte die Tür. Ein Windstoss kam uns entgegen und der Raum wurde augenblicklich kalt und ich fing an zu bibbern.
Die Fähigkeit! Ich dachte es würde erst morgen dazu kommen?
Dann sah ich Arabella mit eigenen Augen. Sie war gerade mal so groß wie meine Handfläche und umzingelt von einem gelben Licht. Sie hatte krauses, blaues Haar und einen Zauberstab in der Hand.
Sie sprach zu mir: „Bist du bereit, Zauberkräfte zu bekommen und Asatia zu retten?“
Mein Verstand sagte NEIN, doch mein Herz sagte JA.
Doch Arabella wartete auf keine Antwort, sondern tippte mich mit ihrem Zauberstab an und plötzlich schwebte ich in der Luft.

Ich blickte von den Seiten auf. Auf einmal hatte ich ein mulmiges Gefühl. Alles um mich drehte sich und wurde unklar und verschwommen. Was war los? Ich hielt mich am Tisch fest.
Auf einmal hatte ich das Gefühl in ein Loch gesogen zu werden und meine Augen fielen zu.
...




 Begegnung mit T


Mein Rücken schmerzte vom harten Aufprall. Ich war auf Holz gelandet, da war ich mir ganz sicher.
Plötzlich hörte ich eine Stimme. Sie hörte sich angenehm an. Sanft und zugleich sehr männlich. Ich schlug meine Augen auf.
»Hallo? Alles okay?«
Ich setzte mich auf. »Wo bin ich?«
Neben mir kniete ein etwa 15-jähriger Junge und schaute mich besorgt an. Er half mir auf die Beine. Dann wackelte ich ein bisschen umher. Wo war ich?
Ich stand in einer kleinen Hütte mit Kaminfeuer und einem großen Teppich auf dem Boden. Das Haus bestand vollkommen aus Holz und sah sehr heimelig aus.
Ich drehte mich zu dem Jungen um und fragte: »Hast du eine Ahnung wo Rebecca ist?«
Er runzelte die Augenbrauen und brummte: »Null Ahnung von wem du sprichst. Ich wundere mich selbst wo Fija ist.«
Ich rieb mir die Stirn. Ist das ein Traum? Ich war doch vorher in der Bibliothek. Wie konnte ich so schnell hier landen?
Ich musterte den Jungen genauer. Er sah nicht schlecht aus. Er hatte blonde, wirr geschnittene Haare und überirdisch blaue Augen.
»Wie genau«, fragte ich ihn neugierig, »heißt du eigentlich?«
»T«
»Ich bin Cary –«
Auf einmal fiel mir das Buch wieder ein. Hieß der Junge in dem Buch nicht auch T? Saß er am Anfang nicht mit einem anderen Mädchen zusammen in dieser Hütte?!
Ich bekam einen Schweißausbruch. Das konnte nicht sein!
Cary, jetzt denk mal logisch, du kannst nicht in ein Buch verschwinden!
Ich versuchte mich zu beruhigen. Doch … wie sollte ich dann sonst so schnell hierher gekommen sein?
Ich grabschte mein Handy aus meiner Hosentasche und schaltete es ein. Kein Empfang! Null, nix.
Vielleicht stimmte es doch.
»Du, äh …«
» … T«, half mir T auf die Sprünge.
»Äh … genau. Wie heißt das Land hier, indem ich jetzt gelandet bin?«
Er schnaubte und lacht verärgert zugleich. »Gelandet ist gut! Du bist wohl eher geplumpst. Du bist einfach hier aufgetaucht und Fija ist spurlos von der einen Sekunde zur anderen verschwunden. Verrückt! Und genau heute sollte Arabella kommen! Kannst du nicht verstehen, wie schrecklich das ist? Das kannst du sowieso nicht. Wieso erzähle ich dir das überhaupt?«
Er raufte sich seine blonden Haare.
Ich fragte schüchtern: »Wie wäre es mit einer Antwort?«
»Asatia.«
Eben!
Ich dachte nur … das kann überhaupt nicht sein! Wieso sollte es? Nenn mir einen Grund!
Asatia, T, die Hütte … das sind Fakten!
Okay, okay, du darfst das Abenteuer selbst lösen!
»Ich, ähm … glaube, dass ich von einer anderen Welt in deiner gelandet bin und Fija ist nun in meine Welt … äh … geplumpst?«
T wurde sauer. »Mach dich nicht lustig über mich! Ich stecke in einer kritischen Situation und du machst Witze.«
»Ich mach mich nicht lustig, aber ich kenne Asatia nicht! Ich habe dein Land in einem Buch gelesen. Auf den ersten paar Seiten stand, dass du und Fija zusammen am Feuer sitzt und dann Arabella an der Tür klopft. Fija sollte eine Gabe bekommen und den Schatten des Lichts zu besiegen, der ein Fluch über eure Land verbreitet hat und Tiere und Menschen auf die böse Seite gelockt hat!«
T drehte sich zu mir um. Er machte Augen, so groß wie Golfbälle. »Sag das nochmals!«
»Ich habe dich im Buch gelesen, T! Dann wurde mir schwarz vor den Augen und bin hier gelandet. Das kann doch dann kein Zufall sein, dass wenn ich auftauche, Fija plötzlich verschwindet, oder?«
»Ich lebe in einem … Buch.«
»Ja.«
T überlegte lange. Er schlurfte in der Hütte auf und ab und kratzte sich dabei an seinem Kinn. Er trug sehr altmodische Kleidung. Fast schon ritterlich. Er hatte grüne, enge Stoffhosen mit braunen Elfenschuhen an. Dazu ein grauer, plumper Pulli mit vielen Löchern. An seiner Hüfte hing ein kleiner Dolch und auf seinem Rücken prangte ein silbernes Schwert.
Plötzlich musste ich bemerken, dass diese Geschichte in der Vergangenheit spielte! Ich sah bestimmt völlig bescheuert in meinen engen Röhrenjeans und dem Ballontop aus.
Auf einmal machte T den Mund auf und fauchte: »Verkauf mich nicht für blöd! Das ist alles Schwachsinn! Wer sollte dir das schon glauben? Ich auf jeden Fall nicht!«
»Das musst du aber! Wie zum Teufel soll ich denn wieder aus diesem bescheuerten Buch herauskommen? Hilf mir bitte. Ich verstehe genau so wenig wie du, das weißt du ganz genau. Ich brauche deine Hilfe, du ebenso von mir. Wenn wir es schaffen, mich zurück in meine Welt zu bringen, kommt Fija auch wieder zurück nach Asatia!«, erklärte ich genervt.
Was dachte Mom, wenn ich nicht nach Hause kommen würde? Oder Becca, wenn anstelle von mir ein anderes Mädchen auf dem Stuhl saß? Und wie komme ich zurück? Was würde Fija in meiner Welt tun? Die hat ja null Ahnung, was hier geschehen ist.
Ich bekam Angst und meine Armhaare sträubten sich. Gänsehaut.
Dann fing ich an zu zittern. Niemand würde mir diese total verrückte Geschichte abnehmen. Nicht einmal T glaubte mir.
Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich ließ es zu, dass sie mir über meine rosa Wangen rannten.
T aber nahm keine Notiz von mir und dachte weiter angestrengt nach.
»Jetzt sag was!«, flehte ich bibbernd.
T schaute mich an. »Was soll ich denn in so einer Situation sagen??«
Ich ließ die Schultern hängen und stützte meinen Kopf, welcher schrecklich pochte auf meine beiden Hände. Vielleicht ist das alles nur ein Traum? Das kommt bestimmt vor. Irgendwann höre ich meinen Wecker klingeln und ich liege in meinem Himmelbett.
Doch ich wartete eine halbe Stunde vergebens.
Ich lag zusammengekauert auf dem Teppich am Boden und versuchte nicht zu bibbern und Gänsehaut zu haben. Auf einmal pochte es ganz leise an der Tür.
T sah mich erschreckt an. »Was soll ich tun? Das ist Arabella!«
Ich äffte zitternd nach: »Was soll ich denn in so einer Situation sagen?«
Dann heulte ich wieder los. Ich fühlte mich mies. Was interessierte es mich, was T für Probleme hat? Oder das Arabella jetzt hier ist? Ich wollte nach hause, und zwar schnell! Ich schniefte laut und T zischte etwas.
Dann öffnete er die Holztür. Als er sie nach innen zog, gab sie ein schreckliches Quietschen von sich. Doch ein bisschen interessiert spähte ich an der Tür vorbei. Ich konnte meinen Augen kaum trauen! Da vor der Tür schwebte tatsächlich eine winzig kleine, sehr dicke Fee. Ein heller, leuchtender Schein umhüllte ihren handflächegroßen Körper. In ihrer einen Hand umklammerte sie einen blauen Zauberstab. Ihr Kleidchen war goldgelb und glitzerte wie verrückt. Aus ihrem Rücken sprossen zwei hauchdünne, himmelblaue Flügel, welche in einem schnellen Takt auf und ab flatterten und ein leises Summen von sich gaben.
Ich musste zugeben, Arabella sah einfach entzückend aus, in ihrem Outfit.
Cary, das ist eine FEE!
Ich schluckte heftig. Das war nun mal die Wahrheit. Vor ihr schwebte eine FEE. Wer würde so was schon mal im Leben erleben? Auf jeden Fall nicht jeder!
Ich schloss meine Augen und behielt sie für lange Zeit geschlossen. Ich atmete unregelmäßig ein und aus und versuchte mich zu beruhigen.
Ich wollte nach Hause, sofort! Doch …
… das ging nun mal nicht so einfach. Bitte, lass es einen Traum sein, bitte, bitte, bitte! Bitte, bring mich wieder auf den Boden der Tatsachen und lass mich wieder in der Bibliothek aufwachen!
Wieder gehorchte die Welt nicht. Ich bekam Panik. Nein, es war nicht die gewöhnliche Panik, wie bei einem Mathetest über Geometrie. Es war eine kalte, schreckliche Panik. Diese würde niemals so schnell vorüber sein. Ich musste wahrscheinlich ein Rätsel lösen, um aus dem Schlamassel heraus zu kommen.
»Wer ist denn das, Mr. T?«
Eine helle piepsige Stimme rüttelte mich aus meiner kalten Panik.
T stöhnte. »Niemand.«
Das war ja fies! Niemand!
Ich protestierte: »Niemand! Wie kannst du es –«
»Kann ich wohl, äh …«
»Cary!«, fauchte ich ihm meinen Namen entgegen.
Er trat einen Schritt näher. »Du bist in Asatia niemand. Wir brauchen dich hier nicht. Verschwinde bitte wieder in deine Welt!«
»Hab ich dir nicht schon mal gesagt, dass ich nicht weiß wie man –«
»RUHE!«
T und ich drehten uns schnurstracks um. Arabella hatte einen feuerroten Kopf und quiekte aufgeregt: »T! Hast du deinen Anstand verloren? Liebe … äh … Cary, man schreit fremde Leute nicht an! Jetzt bitte ich um Ruhe und möchte das klären und … wo zum Teufel ist Fija?!«

 Fabelwelt


Ich hätte mir denken können, dass es schwierig sein wird, diese komplizierte, völlig abnormale Geschichte Arabella zu erklären, doch schwieriger konnte es einfach nicht werden.
Sie hat herumgeschrieen und gepiepst, dass Fija jetzt nicht einfach verschwinden durfte, weil der Schatten des Lichts auf dem Weg war und niemand mehr etwas tun könnte und das ich an all dem Schuld wäre, weil ich das doofe Buch gelesen hatte. Ich habe mich zur Verfügung gestellt, die Gabe zu bekommen, bis Fija und ich wieder getauscht werden, doch das machte Arabella nur noch rasender. Sie fauchte und wirbelte in der Hütte umher, sodass ich sie viele Male aus den Augen verlor. T saß die ganze Zeit nur kopfschütteln neben dem Kamin.
Als ich mich dann nach langer Zeit neben ihn setzte, stand er auf und setzte sich auf einen Holzstuhl, ohne seine ausdruckslose Miene zu verändern.
Arabella hatte sich auch langsam beruhigt und schwebte leise summend durch das Häuschen.
Mir ist gar noch nicht aufgefallen, dass es in der Hütte extrem nach Moos roch. Grünes, frisches, saftiges Moos, frisch gepflückt vom Wald. Neugierig blickte ich aus dem Fenster, sofort blieb ich daran hängen.
Hinter der Glasscheibe befand sich eine wundervolle Welt. Eine, die man sich kaum vorstellen hätte können, ein Traumland.
Immer wieder sah man eine Schar von Glühwürmchen vorbei schwirren, viele kleine Tierchen hüpften und krabbelten am Waldrand entlang. Hier gab es keine scheuen Rehe, wie bei uns. Kein Fuchs jagte einen Hasen, keine Spinne tat einer Fliege etwas zuleide. Es sah … sah vereint aus. Gemeinsam.
Das Haus stand, wie ich gerade bemerkt hatte, an einem Waldrand. Da es Abend war, war die Sonne schon hinter dem Hügel verschwunden. Doch im Wald waren die Bäume mit großen, hellen Fackeln geschmückt, welche die düstere Nacht erhellten. Man sah die Eichhörnchen, die Eichen hochspringen, wie man es in meiner Welt nie gesehen hätte.
Ich rückte näher an die Scheibe heran. Ganz langsam berührte meine Nase das eiskalte Fenster.
Ich musste bemerken, dass die Glühwürmchen, gar keine Glühwürmchen waren, sonder klitzekleine Feengruppen, welche mit ihrem Schein, Aufsehen erregten. Ich hatte zuvor noch nie so etwas Schönes gesehen. Eine Zauberwelt, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ab und zu entdeckte ich kleine grüne Männchen, welche sich hinter den Ahornbäumen versteckten. Kannte ich diese nicht aus Fantasiebüchern? Man nannte sie Trolle oder Kobolde.
Gerade als ich mich wieder abwenden wollte, erschien ein Wesen, welches meinen gebannten Blick auf sich zog. Ich konnte es kaum glauben! Ein Einhorn! Ein echtes, schneeweißes Einhorn mit echtem, spiralförmigem Horn. Die Mähne war länger als der dicke, mächtige Hals und der Schweif tanzte im Schein der Fackeln an den Bäumen. Viele Tiere standen still und bewunderten das Pferd. Es kam mir vor, als wäre die Zeit stehen geblieben und ganz Asatia, würde dieses wundervolle Tier begutachten.
Zuhause hatte ich eine gigantische Sammlung an Einhornfiguren, egal ob Plüsch, feste Figur oder Bild. Ich war einfach ein Einhornfreak und ein echtes Einhorn zu betrachten, war wie ein Geschenk zu Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen.
Das Wesen stand stolz auf dem höchsten Punkt des Waldrandes und ließ den Blick über die vielen staunenden Tiere schweifen. Ich konnte das Pferd fast schmunzeln sehen.
Vielleicht war es doch nicht so übel, hier gelandet zu sein …
Wieder erschien mir das Bild einer verzweifelten Rebecca, die eine Suche nach mir, Cary Voss startete, welche kein Ende geben wird.
Ich sah ein Bild meiner Mom, welche heulend bei der Polizeistation sitzt.
Ich sah ein Bild, auf dem Evan, mein Freund vergeblich versucht mich zu erreichen.

Wieder flossen Tränen.



 Die Schlacht von Yanold und die Flabellas


»Hör auf zu heulen, Cary. Du hast keinen Grund.«
T stand neben mir und zog mich am Arm.
»Lass mich«, rief ich, »in Ruhe!«
Er ließ mich zwar los, aber seine Augen folgten mir auf Schritt und Tritt. Arabella hatte es sich über dem Kamin gemütlich gemacht und ließ ihre blaubeerblauen Haare über ihr Gesicht fallen.
Sie murmelte T zu: »T, du musst Morgen los. Cary kommt mit dir mit, ob du es willst oder nicht. Ich kann sie nicht alleine hier in der Feuerhütte lassen, sonst nimmt der Schatten des Lichts sie auch noch in seine Gefangenschaft.«
T stöhnte. »Muss das sein? Die nervt echt. Übrigens hat sie keine Gabe.«
Arabella zischelte wütend: »Wie oft hab ich dir gesagt, ich gebe niemand anderem die Gabe außer Fija?«
»Schon oft genug …«
Ich stellte mich neben T auf. »Wer sagt, dass ich mit dem mitgehe?«
Arabella grummelte genervt. »Nicht du auch noch! Du gehst mit Mr. T mit, basta.«

Leider konnte ich Arabella nicht widersprechen. So musste ich am nächsten Tag mit T losziehen.
T zog sich nachdem Arabella gegangen war in ein Zimmer zurück und ließ mich neben dem Kamin sitzen. Deshalb legte ich mich auf dem Teppich und deckte mich mit einer Decke, welche ich auf dem Tisch fand zu und versuchte zu schlafen. Doch ehrlich gesagt, war an schlafen gar nicht zu denken. Es war so viel in so kurzer Zeit passiert, sodass ich in dieser Nacht alles nochmals durchspielen ließ. Mein Kopf schmerzte und ich hatte Heimweh. Wie würde ich jemals wieder zurück nach Nayberry finden, meiner Heimatstadt? Ich würde verschollen bleiben und niemand wüsste je, wo ich geblieben bin … in einem Buch.
Weil ich mir viel zu viele Gedanken gemacht hatte, schlief ich schneller als erwartet ein.

»Cary! Steh auf!« T riss mir die Decke weg.
Ich zischte verschlafen zurück: »Nerv mich nicht.«
Ich rappelte mich auf und folgte T in einen Nebenraum. Dort hatte er eine große Lederne Tasche gepackt, welche in der Küche lag.
»Ach«, meinte T zu mir, »zieh was anderes an, deine Kleider sind scheußlich! Arabella hat dir was bereitgelegt. Ein Jagdgewand, glaube ich.«
Ich nicke stumm.
»Nimm dir eine Ledertasche und pack dir ein paar Sachen ein. Wir werden eine Weile unterwegs sein.«
»Wohin gehen wir?«
Doch T ließ mich ohne Antwort stehen.
Dann schaute ich mich in der Küche um. Es gab keinen Kühlschrank, nur einen alten Lehmofen und viele kleine Kästchen, in denen die Vorräte verstaut waren. Ich griff nach dem zweiten Beutel und lud ihn mit Käse, trockenem Brot, Marmelade, Zwieback, Gewürzen und Kartoffeln.
Viel gab es hier nicht. Genauer gesagt, so ziemlich nichts. Die Wahre war spärlich, doch damit musste ich wohl oder übel auskommen.
Ich seufzte. Dann suchte ich das Kleidungsstück, welches mir Arabella bereitgelegt hat. Schnell schlüpfte ich hinein. Später wunderte ich mich, ob ich Angst hatte, von T gesehen zu werden.
Dann betrachtete ich mich im Spiegelbild des Fensters. Für altertümliche Kleidung sah es gar nicht mal so schlecht aus.
Ein grüner Pulli und weinrote Elfenschuhe, sie ähnelten Ts zu sehr. Dazu ein brauner, kurzer Rock und ein langer, seidener, dunkelgrüner Umhang. Der Umhang fühlte sich ganz fein an, wenn ich ihn mir über die Finger gleiten ließ. Ich drehte mich einmal im Kreis.
Eins wunderte ich mich schon: Neben meinen Kleidungsstücken lag ein langer Bogen und Pfeilkelch mit spitzen und lebensgefährlichen Pfeilen darin. Würde ich den brauchen? Gehörte er überhaupt mir?
Ich schnappte mir den Lederbeutel, da Ts aufgeregte Stimme mir befahl, meinen Hintern zu ihm zu bewegen.
Als ich bei T ankam, sah ich etwas, welches ich gestern Abend nicht gesehen habe. Ein Pferd.
T erklärte mir mit frostiger Stimme, dass wir reiten werden müssen. Dies sei seine Stute Britta.
Britta hatte hellbraunes Fell und eine hellbraune Mähne sowie einen Schweif mit identischer Farbe. Ihre Augen sahen unglaublich lieb aus. An den Fesseln entdeckte ich ein feines Weiß.
Britta war fertig gesattelt, der Lederbeutel an ihrem Sattel angemacht. Der Sattel war ein dickes Polster aus Wolle, das Zaum bestand aus wenigen, ledernen Teilen, einer davon waren die Zügel.
T schwang sich auf den Sattel und trieb Britta an, welche sofort zu laufen begann.
»He, T! Warte mal! Wie soll ich denn mitkommen?«
T hielt inne. Britta blieb stehen. Er drehte sich in seinem Sattel um. »Hast du das Wort Laufen schon einmal gehört? Und … wo ist dein Bogen?«
Laufen? Wie mies war das denn? Er durfte reiten und ich musste meine Füße abstampfen. Ich ging ins Haus und holte meinen Bogen, sowie den Pfeilkelch, dann trat ich wieder in den Garten des Hüttchens.
T rutschte vom Pferd und kam auf mich zu. Danach fing er mit unglaublich ruhiger Stimme an zu erzählen: »Weißt du, bei uns kann man Pferde nicht einfach nehmen und reiten. In Asatia wählen die Pferde ihre Besitzer aus, das heißt, das Pferd kommt zu dir. Manchmal braucht es länger, manchmal kürzer, bis sich ein Tier für dich entscheidet. Früher fing man die Tiere ein und brauchte sie als Schlachtross im Krieg. Die schlimmste Zeit war die Schlacht von Yanold um 1206. Damals stritten sich Asatia und Petrusberg auf der Yanold Weide. Ohne Pferde waren die Ritter aufgeschmissen und hatten keine Zeit, auf ein Pferd zu warten, deshalb suchten sie die Rosse, fanden sie und ritten gegen ihren Willen auf ihnen zur Schlacht. Das hat die heutigen Pferde sehr scheu gemacht und es ist hundert Mal schwieriger, dass ein Tier sich für dich entscheidet. Du darfst aber nicht die Geduld verlieren. Pferde mögen keine ungeduldigen Menschen. Bist diese Zeit kommt, musst du laufen, so leid es mir tut.«
Ich seufzte. Dann fiel mir wieder das Einhorn von Gestern ein. »Und Einhörner? Gehören die auch dazu?«
»Einhörner? Was sind das?«, fauchte T genervt von meinen Fragen.
»Na ja … solche Pferde mit einem Horn auf der Stirn. So sagen wir diesen Tieren in meiner Welt.«
T zischte etwas Unverständliches. »Deine Welt ist völlig dumm! Einhörner! Was für ein bescheuerter Name für so edle Tiere. Deine Welt hat keine Ahnung. Wir nennen sie Flabellas. Hat deine Welt überhaupt Einhörner?«
Ich kratzte mir verlegen am Kinn dann schüttelte ich den Kopf. »Ich habe sie in Büchern gelesen. Ich bin ein … äh … Flabella-Freak.«
T nickte gelangweilt. Dann kletterte er auf Britta und ritt davon.
Ich wollte nach hause. Ich hatte keine Lust dem eingebildeten T zu folgen und ins Nirgendwo zu wandern. Schon gar nicht ohne Pferd. Reiten konnte ich ja.
Doch als ich da ganz alleine im Garten stand, verließ mich der Mut und ich schritt hinter T in den Wald hinein.
Große, dicke Tannen standen dicht beieinander, sodass man sich durch die Pflanzen hindurch schlängeln musste. Die Fackeln an den Bäumen brannten nicht und steckten verkohlt in ihrem Halter. Ich entdeckte keine Eichhörnchen, keine Kobolde und schon gar nicht ein Flabella. Es sah so … tot aus. Nur hier und da hörte man ein Gezwitscher eines Vogels oder ich entdeckte eine Ameise, welche ein saftiges Stück Moos mit sich schleppte.
Der Waldboden war ganz weich und bei jedem Schritt sank ich in die Erde. Es blies kein Wind. Es war zu still. Viel zu still.
Ich schnupperte die Luft. Der Geruch nach Harz hatte sich im ganzen Wald verbreitet. Ich vermisste den üblichen Geruch in den Wäldern von meiner Welt: frischer Regen.
Ich drehte mich einmal im Kreis. Wo war T?
Ich rief ein paar Mal seinen Namen, aber mein Echo war der einzige Laut, der zurück schrie.
Plötzlich fing es an zu regnen. Dicke, volle Tropfen platschten mit einem lauten Geräusch auf meinen Kopf und das kalte Nass verbreitete sich auf meinen Haaren. Ich griff nach meiner Kapuze meines Umhangs und zog sie mir über den Schädel. Eigentlich war ich froh, endlich ein Geräusch im Wald zu hören. Es war mir zu unheimlich ohne lauter und fröhlicher Vogelgesang oder das Knacken der Äste, weil eine Tier darauf getreten ist.
Ich musste merken, dass mich dieser Wald immer wieder ablenkte. Ich sollte T ja finden, sonst bleibe ich ewig in diesem Buch stecken! Ich hatte mich letzte Nacht damit abgefunden, dass ich in dieser Welt steckte. Heulen würde nichts bringen, ebenso das Trotzen. Aber T zu verlieren, war nun wirklich nicht nötig. Cary, Mensch Mädchen, überleg Mal was!
Was konnte ich dafür? Der Wald war einfach zu … anziehend!
Ach ja …
Ich fegte meinen doofen Schutzengel mit der Hand von der Schulter. Sollte der denken, was er wollte.
Dann rannte ich im Regen durch den Wald und versank immer mehr in der nun sumpfartigen Erde. Bei meinen Elfenschuhen konnte man die Farbe nicht mehr sehen, so braun und glitschig waren sie.
Plötzlich blieb ich mit einem Fuß im Matsch stecken und stürzte vorne über in einen Sumpf. Ich schluckte einen Mund voller schleimiger Erde und musste würgen. So was Ekliges war mir noch nie im Leben passiert!
Ich rappelte mich auf und wischte den größten Teil des Schlammes mit meinen dreckigen Händen vom Gesicht. Dann suchte ich meinen Schuh, welcher im Schlamm stecken geblieben war.
Es regnete noch heftiger, meine Kleider waren platschnass. Hilfe suchend schaute ich mich um, doch weit und breit war niemand zu sehen. Wieso musste mir das passieren? Ich bin in ein Buch verschluckt worden, war das denn nicht genug?
Ich schleppte mich weiter durch den Wald während ich eine Unterkunft suchte. Schließlich entdeckte ich eine kleine Höhle in einem grauen Felsen. Erschöpft lehnte ich mich an die Felsenwand und musste erst einmal verschnaufen. Dann setzte ich mich auf den staubigen aber trockenen Boden und legte meinen Bogen ab. Danach zog ich mir meinen Pfeilkelch ab, legte meine Ledertasche in eine Felsenecke und holte die Wolldecke hervor, welche ich mitgeschmuggelt hatte. Als ich mich dann eingekuschelt hatte, schossen mir Tränen in die Augen. Doch was nützten mir die Tränen? Würde T mich dann finden?
Nein, zu hundert Prozent nicht!
Eben …
Von der Decke tropfte eine Flüssigkeit auf meinen Kopf. Zuerst roch ich angewidert daran, doch ich fand heraus dass es nur Wasser war. Dann fing ich an nachzudenken. Ich meinem Kopf wirbelten schreckliche Bilder herum. Von fürchterlichen Fabelwesen wie Drachen, fiese Kobolde, Orks, Riesenspinnen …
War es denn hier sicher?
Vielleicht passierte das mit Fija auch? In der echten Geschichte. Dann erinnerte ich mich aber, dass Fija die Gabe bekommen hätte.
Auch in der Höhle war es viel zu still. Nur die Tropfen hörte man auf meinen Schädel klatschen. Ich rutschte ein wenig weg, sodass ich nicht noch mehr nass wurde, aber das macht nicht sehr viel aus, da ich schon so nass war, dass es aussah, als hätte ich eine Dusche gehabt samt meinen Jagdkleidern.
Ich schluckte angespannt.
Es könnte sein dass der Wald so still ist, wegen der Schlacht von Yanold. Die Tiere könnten dadurch so schreckhaft geworden sein und bekamen solche Angst vor den Menschen, sodass sie sich nur in der Nacht heraustrauten. T hatte gesagt es sei der schlimmste Krieg gewesen. Das bedeutet, dass dies nicht der einzige Kampf gewesen war.
Mein Geschichtslehrer in Nayberry hatte gesagt, im Mittelalter wurde viel gekämpft. Die Leute der Renaissance nannten diese Zeit Die Finsternis.
Es hörte sich schon gruselig an, wenn ich daran dachte in Der Finsternis gelandet zu sein. Das musste bedeuten ich war ein ziemliches Stück in die Vergangenheit gereist. Aber … gab es damals wirklich solche Wesen? Das hätte doch Mr. Tanner gewusst.
Cary, du bist in einem Buch!
Mein Schutzengel hüpfte wütend auf meiner Schulter herum. Mit meinem Daumen und meinem Zeigefinger spickte ich sie genervt runter.
Ich brauchte meinen Engel jetzt nicht. Ich knöpfte langsam meinem Umhang auf und breitete ihn auf dem Felsenboden aus, um zu trocknen. Meine Haare trieften und ich merkte, dass ich einen Schnupfen bekam.
Ich griff nach meinem Bogen und zielte mit einem Pfeil gegen die Wand und feuerte gelangweilt aber auch gestresst ab.
»Wo bin ich, verdammt nochmal?!«
Meine Stimme war dünn und hörte sich piepsig an.
»In Asatia.«
Ich drehte mich ruckartig um und sah in die Dunkelheit hinter mir. Jemand hatte mir geantwortet, ich war mir sicher nicht geträumt zu haben. Oder war ich einfach nur so einsam?
»Hallo?«, fragte ich zögernd. Ich wollte mir selber nicht peinlich vorkommen.
Ich hörte etwas knacken in der Ecke. Dann huschte das Wesen oder die Person über den Boden. Es musste etwas kleines sein.
Ich hörte die Stimme wieder: »Jägerin, hier drüben!«
Ich verrenkte mir den Kopf in die andere Richtung.
»Wer ist da?«
Prompt folgte eine zischende Antwort. »Na ich, du dummes Mädchen!«
Aus der dunkeln Ecke kroch etwas hervor. Zuerst wollte ich meinen Bogen auf das Ding zielen, doch als ich sah, was es war, musste ich schon fast lachen.
Nun kicherte ich.
»Was gibt’s da zu lachen?!«
Eine kleine Maus quiekte mir wütend entgegen. »Und vor allem – wolltest du das spitzige Ding auf mich zielen? Hast du sie noch alle?! Man zielt nicht auf Mäuse!«
Ich verdrehte die Augen. »Sag mal … du kannst sprechen?«
»Hundert pro! Was wäre ich denn für eine Maus wenn ich nicht sprechen könnte?! Ich bin nämlich eine Zaubermaus.«
Die Maus redete sehr energisch und viel zu laut. Dauernd schrie sie mich an als hätte ich gerade eine Bank überfallen.
»Na, du kleine Maus, hast du einem Namen?«
»Ich sag dir nichts, wenn du mich nicht Zaubermaus nennst!«
»Okay, Zaubermaus«, grinste ich, »wie heißt du denn?«
»Red nicht mit mir wie mit einem Baby!«
»Wie wäre es mit einer Antwort, als dauernd herumzubellen?«
Die Zaubermaus stellte sich sauer auf ihre Hinterbeinchen. »Na hör mal! Erstens, was für eine Anweisung hatte ich dir gegeben und zweitens, bin ich kein Hund!«
»Schon kapiert.«
Diese Zaubermaus war sehr unterhaltsam. Ich musste dauernd kichern und lachen, so komisch kam ich mir vor, von einer Maus angeschrieen zu werden.
Ich machte einen Neuanfang: »Also … wie ist dein richtiger Name, Zaubermaus? Ich bin Cary.«
»Schon erstaunlich dass du einen anständigen Satz hinkriegst!«
»Und?«
»Du bist so eine Hetzerin! Ich bin Zilli.«
Zillis Blick wanderte von meinem Kopf bis zu meinen Füßen. Dann flüsterte sie plötzlich: »Hört du das?«
Ich spitzte meine Ohren. Was sollte ich denn hören?
Da! Ein tiefes Schnaufen vor der Höhle. Das Geräusch hörte sich sehr nah an. Zilli machte ein paar tapsige Schritte nach hinten. Sie schien zu wissen, was sich vor dem Fels trieb.
Sie piepste: »Das ist bestimmt ein Ork. Mit denen ist nicht zu spaßen. Viel Glück beim Kämpfen!«
Dann huschte sie ohne ein weiteres Wort davon und verschwand wieder in der dunkeln Ecke.
Mein Blick richtete sich schnell zum Höhleneingang. Da es Draußen schon dämmerte, sah ich nur etwas leuchten und zwar hellblaue, riesengroße Orkaugen.
Diese starrten mich direkt an. Einen Augenblick später kamen die leuchtenden Augen blitzschnell auf mich zu.

Dies Ist erst der Anfang. Bald kommt die Fortsetzung! XD
Lg Lila
alles lesen | 0 Kommentare | Lila Lia | lalalala@postmail.ch
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