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Als Börsenkrach oder Börsencrash wird ein extremer Kurseinbruch bezeichnet, der sich in einem kurzen Zeitraum, z.B. einem Tag oder einer Woche, an Börsen ereignet. Genaugenommen beschreibt der Crash das Nichtvorhandensein eines funktionierenden Börsenmarktes.
Verkaufsorder treffen nicht auf Kauforder und auf breiter Front brechen Kurse unkontrolliert ein.
Dem Crash folgt dann meist eine weitere, länger andauernde Abwärtsbewegung. Ursache ist oft das Platzen einer sog. Spekulationsblase: Nachdem steigende Kurse zuvor immer mehr Anleger veranlasst hatten auf den fahrenden Zug aufzuspringen und dies die Bewertung der entsprechenden Spekulationsobjekte weiter in die Höhe getrieben hatte, „platzt“ die Blase, indem erste Verkäufe rasch weitere Anleger dazu bewegen, sich aus diesen – meist anerkannt risikoreichen – Beteiligungen zurückzuziehen. Bei der gleichzeitigen Zurückhaltung potentieller Käufer löst dies letztlich einen Kurssturz aus. Der Anlass können Meldungen sein, die in 'normalen' Zeiten als unbedeutend eingestuft würden, aber in einer Übertreibungsphase für Nervosität sorgen.
Aber auch ohne vorhergehende Spekulationsblase kann es dasselbe Phänomen geben: Kursverluste (z. B. aufgrund äußerer Ereignisse wie der Asienkrise) führen zu (oft irrationalen) Ängsten der Anleger, die sich gegenseitig verstärken.
Im Prinzip sind diese Phänomene den meisten Anlegern (Marktteilnehmern) bekannt. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, objektiv zu beurteilen, ob eine Übertreibung des Marktes ihren Höhepunkt oder Tiefpunkt erreicht hat. Der faire Wert einer Aktie ist in einem funktionierenden Markt ihr jeweils aktueller Wert. Wer darauf spekuliert, dieser Wert werde kurzfristig steigen (oder fallen), setzt auf die Vermutung, er könne besser als andere Marktteilnehmer die künftige Entwicklung des Wertes beurteilen.
1637: Am 7. Februar kam es zum ersten überlieferten Zusammenbruch einer Börse: Nachdem viele holländische Anleger anlässlich der großen Tulpenmanie in Erwartung weiterer Preissteigerungen zu extrem hohen Preisen Tulpenzwiebeln (bzw. entsprechende Optionsscheine) gekauft hatten, blieben bei der jährlichen Versteigerung in Alkmaar schließlich die Käufer aus und die Preise fielen um 95 Prozent.
1700: Die Darién-Gesellschaft konnte ihre Anteile nicht mehr einlösen nach dem Scheitern ihres Kolonialisierungs-Projekts in Panama.
1720: Mit der Südseeblase Englands und der Mississippi-Blase Frankreichs (1719–1729) begannen besonders in Frankreich tiefe Krisen, die bis zum Ausbruch der Amerikanischen und Französischen Revolution nicht überwunden wurden.
1873: Am 9. Mai stürzten die Aktienkurse an der Wiener Börse ins Bodenlose (Gründerkrach). Auch in Deutschland und den Vereinigten Staaten stürzten die Aktienkurse ab.
1893: Eine Wirtschaftskrise in den Vereinigten Staaten löste am 5. Mai erhebliche Kursverluste an der New York Stock Exchange aus, die besonders Eisenbahnaktien trafen.
1929: Der Schwarze Donnerstag am 24. Oktober war Hauptursache für die Weltwirtschaftskrise.
1987: Am 19. Oktober stürzte der Dow Jones am sogenannten Schwarzen Montag um über 20 % ab. Die Kurse erholten sich jedoch innerhalb eines Jahres wieder, nach 15 Monaten hatte der Dow Jones wieder den Stand vor dem Crash.
1990: Im Januar brach der japanische Leitindex Nikkei um fast die Hälfte ein.
19. August 1991: Nach dem Putsch gegen den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow verliert der DAX über 9% an einem Tag.
1998: Die Russlandkrise zogen die Aktienmärkte Russlands und Osteuropas in die Tiefe.
2000: Das Platzen der Dotcom-Blase: Viele Internet-Aktien waren maßlos überzeichnet. Nach dem Internet-Boom kam der Krach und viele junge Unternehmen gingen pleite. Auch andere Aktien verloren erheblich an Wert.
2001: Die Terroranschläge am 11. September führten zu einer viertägigen Handelsunterbrechung. Der DAX verlor an diesem Tag rund 8,5%. Unmittelbar nach der Wiedereröffnung fiel der Dow-Jones-Index um gut sieben Prozent.
2008: Im Rahmen der Finanzkrise 2007/2008 verloren die Aktien weltweit stark an Wert. In der zweiten Oktoberwoche verzeichneten die Börsen in New York, London und Frankfurt Verluste von jeweils über 20 Prozent. In Folge eines staatlichen Rettungspakets verzeichnete der DAX am 13. Oktober mit einem Tagesgewinn von 11,4 % den größten Tageszuwachs seiner Geschichte.[1]
Quelle: http://de.wikipedia.org
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