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DamnTown »
02.06.2006
» Verschiedenes » Blutrote Nächte || ~ Leseprobe 2
NR
Hier die Fortsetzung ... ich freue mich naürlich nach wie vor über jedes Kommentar, das ich bekomme.
Solltet ihr jedoch längere Kritiken oder sonstiges an mich haben, so könnt ihr mir gerne eine Mail schicken - meine Mail- Adresse ist rechts, etwas weiter unten, angegeben.

Da es eine Frage gab, wann die Geschichte spielen soll, will ich diese auch beantworten.
Sie spielt um 1790, bzw. 1810, Spätrokoko ist das, denke ich.
Vielleicht aber auch schon in Biedermeier ...?
Wer diese Epochen nicht kennt, kann mich auch gerne dazu befragen ... vielleicht kann ich dann ein/zwei Bilder vom Kleidungsstil dieser Epoche zeigen.



Lg, Hermione

~*~*~*~

Alice mochte Merry vielleicht nicht leiden, dennoch wollte sie nicht, dass ihm etwas zustieß.
Außerdem musste sie dabei auch an sich selbst denken; würde ihm etwas passieren, so würde Alice ihre Arbeit verlieren und auf der Straße leben müssen.
Und das wollte sie unbedingt vermeiden. "Es tut mir Leid, aber er ist heute nicht anwesend ..."
Der Langhaarige trat flink zu Alice hinter den Tresen. In seiner Hand blitzte immernoch der Dolch.
"Er ist hier", sagte er und seine Augen wanderten kurz durch den Raum, "das wissen wir - also lüg uns nicht an, verstanden? Sonst ergeht es dir schlecht, Liebes ..."
Der Fremde machte noch einen weiteren Schritt auf Alice zu. "Überleg es dir gut ... ich mache keine Späßchen."
Alice zitterte leicht, versuchte es so gut wie möglich zu unterdrücken. Trotzdem wich sie zurück.
"Ich ... ich weiß nicht, wo er ist." Sie blickte den Mann unsicher an.
Er hob eine Augenbraue. Schenkte er ihr Glauben?
Doch plötzlich schnellte seine freie Hand aus dem Umhang hervor, traf ihre Wange so hart, dass sie zu Boden stürzte und im ersten Augenblick nicht mehr wusste, was passiert war.
Mit einem leisen stöhnen rieb sie sich die schmerzende Wange und wollte sich aufrappeln, als sie am Haarschopf gepackt wurde und grob auf die Beine gestellt wurde.
Der Blonde legte seinen Arm von hinten um ihren Hals und drückte ihr langsam und qualvoll die Luft ab.
Die zweite, vermummte Gestalt näherte sich ihr nun. Knapp vor Alice blieb sie stehen.
Einen kurzen Augenblick lang herrschte Stille, dann erhob die Gestalt mit einer seltsam kalten, tiefen und rauen Stimme das Wort: "Wo ist Euer Herr?"
Alice brachte nur ein leises Würgen zustande. Der Blonde lockerte deshalb seinen eisernen Griff etwas.
"Ich ... weiß es nicht ...", quetschte sie hervor. Der Griff wurde wieder fester.
Die Gestalt kam noch näher zu ihr. Ein unbehagliches, merkwürdiges Gefühl stieg plötzlich in Alice auf und sie unterdrückte das Zittern.
"Ihr lügt ... meint Ihr, dass Ihr mich für dumm verkaufen könnt?", zischte die kalte Stimme. "Wo ist er?"
Alice wollte ihm antworten, doch die Person schnitt sie sofort ab. "Töte sie!", lautete der wütende Befehl.
Der Mann hinter Alice nickte und setzte seinen Dolch an ihre Kehle, während die Gestalt lautlos die Treppen hochstieg.
Sie atmete mit wogendem Brustkorb und glaubte, ihr letztes Stündlein habe geschlagen, als er ihr die Klinge noch fester an den Hals presste.
"Haltet ein! So haltet ein ...", warf sie rasch ein. "So wartet doch, bitte. Ich bitte um einen letzten Wunsch ..."
Der Fremde lachte ihr leise ins Ohr. "Und Ihr meint, ich würde Euch diesen erfüllen?"
"Hat Euch schon mal jemand gesagt, dass Ihr wunderschönes Haar habt?", flüsterte sie zärtlich.
Ihre Worte und ihr Stimmton hatten gewirkt. Sie spürte plötzlich die Küsse des Fremden auf ihrem Hals und nutzte dies aus.
Mit voller Wucht trat sie ihm auf den Fuß und hörte dabei etwas knacken. Hatte sie ihm den Fuß tatsächlich gebrochen?
Aber das war im Augenblick nicht wichtig. Der Mann jaulte lauthals auf und sackte etwas zusammen, und auch diesmal ergriff sie die Gelegenheit, drehte sich zu dem Mann und trat ihm mit derselben Wucht zwischen die Beine.
Das gab ihm wohl den Rest, denn ein erneuter, noch lauteter Schrei erfüllte die Stube und er ging auf die Knie, krümmte sich dabei jämmerlich.
Alice stürmte an ihm vorbei, aus der Schank und aus dem Gasthaus.
Sie lief die gepflasterte Straße entlang, ohne zu wissen, wohin.
Alles, was sie wollte, war Sicherheit. An mehr konnte und wollte sie im Augenblick nicht denken.
"HALT SIE AUF!", brüllte die eisige Stimme, die für Alice dumpf klang, da sie völlig geschockt war.
Plötzlich glaubte sie, Hufe von Pferden zu hören, die wild galoppierend ihr folgten.
Sie rannte so schnell, wie sie noch nie gerannt war und bog in eine Seitengasse ab.
Glücklicherweise fanden sich hier einige Holzkisten und Alice verkroch sich hinter einigen.
Sie konnte hören, wie die Pferde langsamer wurden, schließlich zum Halt kamen.
"Du Idiot", zischte die kalte Stimme. "Warum hast du ihr geglaubt, du dummer Narr?"
Von dem Blonden kam nur ein leises murren.
Also fuhr die Stimme fort: "Steig von dem Pferd und sieh nach, ob sie sich hier irgendwo versteckt ... sie ist Zeugin, sie muss verschwinden ..."
Kurze Zeit später konnte sie die Schritte eines Menschen wahrnehmen, der sich ihr langsam näherte.
Plötzlich blieb er ausgerechnet neben der Kiste, hinter der sie sich versteckte, stehen und lauschte ...

[Text wurde geaendert (13:26:37 03.06.2006) von *Hermine*]
alles lesen | 1 Kommentare | *Hermine* | emma14@web.de
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