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29.09.2004
» Phantasie-Geschichten » *** Der Spiegel ***
NR
Es lebten einst zwei Schwestern, Sarah und Gabrielle, zusammen mit ihren Eltern auf einem idyllischen Bauernhof. Ihr Alltag bestand darin, ihre kleine Viehzucht und den Erlös daraus aufrecht zu erhalten. Doch sie beklagten sich nicht, waren mit dem zufrieden, was sie hatten. Am Abend saßen alle am Kaminfeuer und sangen, von Vaters Gitarre begleitet, bis spät in die Nacht. Eine friedliche Familie, wie sie im Bilderbuch steht. Wäre da nicht die Eifersucht, die dann und wann ans Tageslicht kam.

Gabrielle war der Sonnenschein, und stellte ihre ältere Schwester ohne böse Absicht in den Schatten. So gab es oft Streitereien unter den beiden Mädchen. Dies ist nicht weiter ungewöhnlich, doch eines Tages sollte sich all dies ändern. Immer wieder geschah es, dass Gabrielle, gerade erst 7, kleine Geschenke mitgebracht bekam, wenn ihre Eltern vom Markt heimkehrten. Als Sarah noch das einzige Kind war, verhielt es sich genauso. Doch mittlerweile ist sie 16, eine junge Dame. Es schien normal zu sein, dass sie nicht mehr so viel Aufmerksamkeit zugesprochen bekam. Während sich das ältere Mädchen am Haushalt beteiligte, durfte Gabrielle draußen ihrem Spieltrieb freien Lauf lassen.

Eines Tages kam die große Wut in Sarah hoch, als ihre Eltern Gabrielle eine Spieluhr schenkten, ohne besonderen Anlass. Es war die klassische Art, mit einer Ballerina, die zu tanzen begann, wenn man den Deckel öffnete. Verhältnismäßig teuer also für einfache Bauersleute. Der große Streit kam, als die Eltern wieder den ganzen Vormittag auf dem Markt waren. Es wurde ziemlich laut im Kinderzimmer. Sarah hatte es geschafft, ihrer kleinen Schwester die Uhr abzunehmen. Sie hielt ihre Hände hoch, so dass Gabrielle sie nicht greifen konnte. Als Sarah fast außer Atem war, warf sie das Schmuckstück zu Boden. Es sollte zerbrechen, sie konnte den Anblick einfach nicht ertragen.

Doch es geschah ganz anders. Die Spieluhr prallte auf den Standspiegel. Man hörte nur ein klirren und zischen. Das Zimmer wurde für den kurzen Moment hell erleuchtet. Und urplötzlich ward es wieder still. Die beiden Mädchen hielten inne, doch erst als sie sich beruhigten, bemerkten sie, dass die Spieluhr verschwunden und der Spiegel, trotz Aufprall, heile geblieben war. Gabrielle fing zu weinen an, beschimpfte ihre Schwester aus tiefster Seele. Sie rannte zum Spiegel, doch es war nichts zu sehen.

Dann auf einmal, als sie diesen mit ihren Händen berührte, wurde sie von einem Lichtstrahl erfasst und hineingezogen. Sarah stand fassungslos da. Gebannt starrte sie in den Spiegel – doch nichts regte sich. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, schaute nur immerzu dorthin, wo ihre Schwester verschwand.

Zur gleichen Zeit auf der anderen Seite offenbarte sich für Gabrielle eine völlig neue Welt, von der sie nicht einmal zu träumen wagte. Sie fand sich in einem Meer von Blumen und Wäldern wieder. Die Pflanzen waren prachtvoller, als sie es jemals zuvor in ihrem Leben gesehen hatte. Schmetterlinge kreisten um sie herum, und über ihr entfaltete sich ein Regenbogen. Dieser Anblick, so friedlich und wunderschön, ließ sie für einen Moment vergessen, was geschehen war.

Ein wenig benommen, jedoch unverletzt richtete sich das Mädchen auf. Vor ihren Füßen lag ihr Schmuckstück - nur von dem Spiegel ward weit und breit nichts zu sehen. Sie nahm es an sich und machte sich auf den Weg, wo auch immer er sie hinführen würde. Es mussten mittlerweile Stunden vergangen sein in denen Gabrielle umherirrte. In der Ferne erblickte sie am Waldesrand einige Sträucher. Sie erhoffte sich, dort etwas essbares zu finden.

Dort angekommen wurde es mit einemmal dunkel um sie herum und ein kühler Wind kam auf. Es erschien ihr etwas seltsam, da einen kurzen Moment vorher nicht einmal Wolken am Himmel zu sehen waren. Das Mädchen jedoch hatte Hunger und so konzentrierte sie sich erst einmal auf die prachtvollen Beeren die sie emsig zu pflücken begann.

*** Fortsetzung folgt ***
alles lesen | 5 Kommentare | Kleine Hexe | bianca-schaefer@arcor.de
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