Eine Geschichte von David
Wukitsevits, 12 Jahre, Österreich
Michaels Tagebuch
Diese Geschichte ist in Form
eines Tagebuchs geschrieben. Sie handelt von Michael, der
von einem Tag auf den anderen seinen Lebenswillen verloren
hat. Es geht hier nur um sein Problem.
1.Januar 2002
Das alte Jahr ist vergangen.
Mit dem Jahr ist auch meine Freude am Leben vergangen.
Gestern war ja noch alles schön und gut, aber heute... Als
ich (so um 4 Uhr) schlafen ging, hatte ich einen Traum, der
mir meinen Lebenswillen nahm. Ich weiß das hört sich dumm
an. Aber wer ließt mein Tagebuch schon? Ich weiß nicht, was
ich tun soll. Immer wenn ich ein Messer sehe, ist die
Verlockung groß, mir dieses ins Herz zu stoßen. Das würde
zwar weh tun, doch ich würde von diesem grässlichen Leben
wegkommen.
15.Januar 2002
Heute weiß ich was diese
Träume (ich hatte in der Zwischenzeit mehrere) bedeuten. Ich
bin nämlich einer neuen Religionsgemeinschaft beigetreten
(ich verabscheue das Wort Sekte). Mit den Mitgliedern diese
Clans werde ich mich von diesem Leben verabschieden. Denn
was habe ich schon zu verlieren? Außer mehr schlechte Noten
in der Schule oder Schläge von den Eltern (seit dem neuen
Jahr verprügeln sie mich, wenn ich was falsch gemacht habe).
Das Leben hat keinen Sinn mehr für mich. Keiner wird mich
vermissen, und ich werde auch nichts vermissen.
18.Januar 2002
Der Fluch des neuen Jahres
wird den Menschen zum Verhängnis werden! Ich war heute bei
Xamasa, dem Anführer der Religionsgemeinschaft. Er
prophezeite mir den Weltuntergang.
25.Januar 2002
Mein letzter Tagebucheintrag!
Denn heute werde ich mich Kain, unserem Gott, opfern. Mein
Leben ist sinnlos. Also, was soll ich hier noch machen? Ich
freue mich schon, den Bringer des Lichtes zu sehen.
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