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Eine Geschichte von Mui Phan, 10
Jahre aus Dresden
Ein Tag
für mich und meine Freunde
Ein
Kalenderblatt fiel herunter. Nun lag es vor Ellis Zimmertür.
Als Elli aus ihrem Zimmer kam, bemerkte sie es sofort. Das
Kalenderblatt war nicht von gestern oder vorgestern, sondern
von heute ! Sie fragte sich: "Was bedeutet denn das? Also,
wie es in unserer Familie üblich ist, reißen wir das
Kalenderblatt erst dann ab, wenn der Tag vergangen ist.
Aber, hier ist es genau umgekehrt!" Plötzlich sprach das
Kalenderblatt: " Bin ich hier richtig bei Elli?" Elli wusste
erst gar nicht was sie antworten sollte, oder besser gesagt
ob sie etwas antworten sollte?! Aber dann dachte sie sich:
"Probieren geht über Studieren! Es kann ja nicht so schlimm
werden!" "Ja, ich heiße Elli. Aber welche Elli meinen sie
denn? Es gibt auf der Welt viele Ellis!", antwortete Elli.
"Wenn ich mich nicht täusche, dann müsste ich bei Elli
Summers sein. Oder?", fragte das Kalenderblatt. "Dann sind
Sie hier richtig. Was wollen Sie denn?", fragte sie vorlaut.
"1. brauchst du zu mir nicht Sie sagen! Sondern ganz normal
du. Und 2. muss ich dir noch was sagen: Also, heute ist
Sonntag der 14. Juli. Ich, gehöre nun dir! Also, besser
gesagt dieser Tag gehört nur Dir!! Kapiert? Also,...",
erklärte ihr das Kalenderblatt. Es wollte fortfahren, aber
Elli brach es ab. "Ja, ja ich habe kapiert! Aber so richtig
glaube ich es nicht. Hm. Na gut, ich kann es ja mal
probieren", meinte Elli. " Das ist schön, dass du mir
glaubst. Und du kannst heute alles kaufen, was du willst!
Eher gesagt, alle Geschenke entgegennehmen. Du gehst einfach
in einen Laden und nimmst dir das, was du brauchst. Klar?",
fragte das Kalenderblatt Elli. " Klar, ich gehe jetzt alle
meine Freunde holen und auch noch meine Geschwister. Wir
gehen ein Picknick machen! Das ist wunder schön! Aber was
wird aus dir?", fragte Elli. "Ich bleibe hier. Werde mich
schon nicht langweilen!", antwortete das Kalenderblatt.
"Tom! Francis! Kommt mal her! Der Tag gehört nur mir! Ich
kann in eine Kaufhalle gehen und alle Geschenke
entgegennehmen!", rief sie. "Sag mal, spinnst du? Dir hat
wohl das Fernsehen gestern nicht gut getan?!", erklärte
Ellis Bruder Tom. "Lass sie doch mal! Vielleicht ist an der
Sache etwas dran?!", verteidigte Francis ihre Schwester
Elli. "Ja genau. Ich zeige es euch, aber erst rufe ich meine
Freunde an!", sagte Elli entschlossen. Sie lief zum Telefon
und rief ihre beiden Freunde Sophie und Max an. Die beiden
kamen sehr schnell, und es klingelte nach 10 Minuten schon
an der Tür. Dann ging die ganze Bande zu einer Kaufhalle.
Dort war offen und da stand ein Schild: "Ehrengast Elli darf
sich alles nehmen!" "Habe ich es nicht gesagt? Kommt wir
gehen rein", meinte Elli. Niemand war da, aber Elli glaubte
das, was das Kalenderblatt gesagt hatte. Nun glaubten es
auch die anderen. Sie nahmen sich alles was sie zum Picknick
brauchten. Alles war in dem Laden vorhanden. Als sie gerade
gehen wollten, sahen sie, ganz hinten in der
Spielzeugabteilung ein helles Licht. Es kamen fünf
Mini-Computer auf sie zu. Ein grüner Knopf leuchtete. Diesen
drückten sie.
Dieser
ließ sich zwar betätigen, aber sie waren plötzlich an einem
See, den die fünf eigentlich nicht kannten. Aber es war so
schön, dass sie sich dachten: "Wenn wir schon mal hier sind,
dann können wir uns es ja gemütlich machen! Es wird schon
nichts Schlimmes passieren!" Alle Sachen, die sie in dem
Laden mitnehmen wollten, waren da. Die Mini-Computer waren
an ihrer Hose befestigt. Sie schlussfolgerten nun daraus,
dass es ihre waren. Eigentlich wollte die fünfer Bande ihre
Badesachen holen. Aber sie lagen auf einer Decke, und es
waren tatsächlich ihre. In der Nähe gab es einen Kirschbaum.
Davon pflückten sie sich jeder 20 Kirschen. Als kleine
Beschäftigung machten sie einen Wettbewerb: "Wer am längsten
tauchen kann, darf sich 2 Kirschen nehmen." Alle tauchten
gleichzeitig runter. Aber nur Tom und Francis kamen wieder
hoch. Das Wasser war so klar, dass sie sahen, wie Elli,
Sophie und Max in einen Strudel gerieten. Plötzlich gerieten
Tom und Francis auch hinein. Ehe sie sich versahen, waren
sie in einer Höhle. Da hörten sie Stimmen. Aber zur
Erleichterung stellten sie fest, dass es Elli, Sophie und
Max waren. Auf einmal erleuchtete wieder so ein Licht. Die
Mini-Computer erschienen auf dem Boden. Sie nahmen sie und
hielten sie fest. Sie rochen etwas wie Gift. Auf einmal
hörten sie Schritte. Schnell wollten sie sich verstecken,
aber es war schon zu spät. Eine Bande von Männern erschien.
Ohne etwas zu sagen, nahmen sie aus ihren Rucksäcken Seile
und fesselten sie. Elli, Max, Sophie, Tom und Francis
konnten sich nicht wehren, denn die Männer waren zu stark.
Mit einem Grinsen im Gesicht gingen sie wieder. Es war
hoffnungslos. Die fünf konnten sich nicht von den Seilen
befreien. Plötzlich leuchteten ihre Mini-Computer und im Nu
waren sie befreit. Nun versuchten sie einen Ausgang zu
finden. Sie waren aber erfolglos. Plötzlich dachte sich
Elli: "Vielleicht hat es mit den Mini-Computer zu tun. Einen
Hebel müsste ich hier finden." Dann suchte sie in allen!
Ecken und Winkeln, und endlich fand sie einen. Sie betätigte
ihn! Und auf einmal waren sie wieder zu Hause. Es war so,
als hätten sie das alles gar nicht erlebt. Aber Elli vergaß
dieses Abenteuer nicht. Im Fernsehen brachten sie, dass ein
Bande von Gauner gefasst wurde. Die Polizei suchten sie
schon seit Monaten. Als sie im Fernsehen die Bilder zeigten
erinnerten sich Elli, Francis, Tom, Sophie und Max, dass es
die Gauner waren, von denen sie gefesselt worden waren. Aber
alles ist gut ausgegangen. Und die Mini-Computer waren
verschwunden. Über eins machte sich Elli noch Gedanken: "Wo
war das Kalenderblatt?" Als sie zum Kalender ging hing es
dran. "War das alles nur ein Traum? Oder...", dachte sich
Elli. Bevor sie weiter denken konnte, zwinkerte das
Kalenderblatt ihr zu. Sie sah wieder das Gesicht von ihm.
Nun war sie entschlossen: Das war kein Traum!!! |